Am 1.10.2019 habe ich am Präsentationstraining der Tutorenschulung bei Marita Breuer teilgenommen. Es hat mir unglaublich gut gefallen und ich kann es bedingungslos weiterempfehlen.

Stimmbildung

Für eine angenehme Stimme ist es wichtig den im Eigenton zu sprechen. Man kann den herausfinden indem man „mm-hmm“ in einem freundlichen, entspannten Tonfallspricht. Das erste „mm“ entspricht dem Eigenton. Danach sollte man einige Worte (vor allem solche mit dunklen Vokalen wie „a“ und „o“) sprechen, langsam und mit Fokus auf den Ton. Man sollte dabei (wie eigentlich immer) mit dem Zwergfell atmen.

Den Eigenton dann auch in den Alltag zu übernehmen ist nur durch längeres Üben möglich,etwa indem man die vorige Übung jeden Tag morgens beim Aufstehen macht.

Körpersprache

Der optimale Stand vor anderen sieht folgendermaßen aus: Man stellt sich einenFaden vor, der aus dem höchsten Punkt des Kopfes kommt und lässt sich an diesemwie an eine Marionette hängen. Dadurch geht der Blick geradeaus, die Knie sind lockerund der Solaplexus offen. Als Ruhegestik bieten sich es sich an, eine Hand in die anderezu legen, die Hände an der Seite hängen zu lassen oder sogar eine Merkelraute. Die Hände sollten dabei nicht vor dem Zwergfell sein, bei einer recht großen Personwie mir ist es auch sinnvoll die Hände etwas tiefer zu positionieren. Verschränkt man die Arme wirkt dies eher abwartend, die Arme in den Hüftendrücken Konfrontation und Rebellion („Bad Girl“) aus. Man sollte an einer Position stehen von der aus man alle im Blick hat, aber immernoch in der Nähe zu den anderen und vor allem zentral im Raum steht.

Geschichten erzählen

Eine erzählte Geschichte teilt sich in drei Teile: Einleitung, Hauptteil, Schluss. Die Einleitung kann eine Anekdote, eine rhetorische Frage, ein Bild, etwas Aktuelles odereine Metapher sein. Wichtig ist, dass sie Interesse weckt und alle Zuhörer auf den gleichen Stand bringt.

Der Hauptteil sollte Spannung aufbauen. Die Erzählung wechselt zu wörtlicher Rede, es gibt Pausen, geschickt positionierte (auch gerne ausführliche) Details lassen Bilder entstehen, man hält Augenkontakt, stellt mit Umgangssprache Intensität her.

Der Schluss sollte einen Bogen schlagen und man sollte im Kontakt mit dem Publikum bleiben. Man kann hier einen Appell plazieren, eine Frage stellen, eine Zusammenfassung gebenoder die Zuhörer zu einer anschließenden Diskussion provozieren.

Mitmachen

Das Training wird exklusiv für Tutoren der Bonner Uni als Teil der Tutorenschulung angeboten. Da es in Kleingruppen von acht Leuten gehalten wird, ist es schwierig rein zu kommen; man bekommt aber auch individuelles Feedback und nimmt viel mit. Dieser Text ist zwar deutlich kürzer als andere, das liegt aber vor allem daran, dass ein Großteil persönliche Tipps sind, die sich nicht gut in Worte fassen lassen. Fehler sind wie immer meine.